Königliche Ehrung für WBGU-Mitglied Hans Joachim Schellnhuber
Mit dieser Auszeichnung wird Schellnhuber für sein großes Engagement in der Klimaforschung und britisch-deutschen Zusammenarbeit geehrt. Die Glückwünsche zum königlichen Ehrenorden wird Schellnhuber von der Queen im Rahmen ihres vierten Staatsbesuchs in Deutschland empfangen.
Hans Joachim Schellnhuber leitet zwei Forschungsinstitute: das PotsdamInstitut für Klimafolgenforschung (PIK) in Deutschland und das Tyndall Centre for Climate Change Research in Großbritannien. Er arbeitet derzeit außerdem am Aufbau eines deutsch-britischen Netzwerks zur Klimaforschung, das sich als Kern einer gesamteuropäischen Aktivität versteht. Als Wissenschaftler ist Hans Joachim Schellnhuber ein Pionier der integrativen Forschung, der sich nicht scheut, sein Wissen um die komplexen Risiken der globalen Erwärmung in die Öffentlichkeit und Politik zu tragen und für eine mutigere Klimapolitik zu kämpfen. So berät er bereits seit 1992 als Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) die deutsche Bundesregierung. Dass „seine Bemühungen, eine Wende in der Klimapolitik herbeizuführen“, in dieser Form von der britischen Königin gewürdigt werden, ist eine große Anerkennung.
Hans Joachim Schellnhuber wurde 1950 in Ortenburg/Bayern geboren. Er studierte Physik und Mathematik an der Universität Regensburg. Seiner Doktorarbeit in der Theoretischen Physik folgten internationale Forschungsaufenthalte und seine Habilitation 1985. Nach einem Heisenberg Stipendium wurde er 1989 Professor am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg, das er später als Direktor leitete. 1991 übernahm er als Gründungsdirektor die Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Seit 2001 forciert er als wissenschaftlicher Direktor den Aufbau des Tyndall Centre for Climate Change Research in Norwich/Großbritannien.