Presseerklärung15.03.2018, Berlin

Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Worüber wir jetzt reden müssen

Eine große technische Revolution ist im Gang. Wie wird Digitalisierung das Zusammenleben der Menschheit auf diesem Planeten verändern? Welchen Zielen wird sie dienen? Welche Chancen und Risiken bringt sie mit sich? Wem wird sie Macht verleihen oder nehmen? Wie kann sie genutzt werden, um die großen Menschheitsherausforderungen wie die große Transformation zur Nachhaltigkeit zu lösen?

In dem Papier „Digitalisierung: Worüber wir jetzt reden müssen“ stellt der WBGU zehn Schlüsselthemen zum Verhältnis von Digitalisierung und Nachhaltigkeit vor. Das Papier soll die öffentliche Diskussion über Chancen und Risiken der Digitalisierung verstärken und mit gesellschaftlichen Zielen verbinden. 

Das Zusammenspiel von Datenerfassung, Vernetzung, künstlicher Intelligenz und Robotik führt weltweit zu radikalen Änderungen im persönlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben. Klug eingesetzt könnte die Digitalisierung global nachhaltige Entwicklung entscheidend voranbringen.

2015 haben sich die Vereinten Nationen mit der Agenda 2030 für 17 Ziele einer nachhaltigen Entwicklung entschieden, die allen Staaten als Richtschnur bis zum Jahr 2030 dienen und die Würde und Rechte der Menschen sowie den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in den Mittelpunkt stellen. Wie die digitale Revolution sich auf die Erreichbarkeit dieser Ziele auswirkt, und wo sich mögliche Durchbrüche oder Fehlentwicklungen andeuten, wird aber bisher nicht systematisch diskutiert oder dokumentiert.  Daher nutzt der WBGU den Fragenkatalog über die nächsten Monate als Hintergrund für den Austausch mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und lässt die gewonnenen Erkenntnisse in das neue Gutachten einfließen, das Anfang 2019 veröffentlicht wird.